Wie aus einen Ventilator ein Vibrator wurde

 

Einigen Schreiberlingen zum Frustabbau empfohlen

 

 

Es war einmal ein Ventilator, der in seinen windigen, gar stürmischen Träumen allzu gerne ein Vibrator sein wollte.

 

Er, der Ventilator, war es leid, immer und immer wieder, in unterschiedlichen Geschwindigkeiten zwar, seine Kreis an der Decke zu drehen. Er empfand sich als derartig sinnlos, da er bei seinen Kreisen keinen Lustgewinn verspürte.

 

Er fühlte sich zu Höherem berufen und überlegte, wie er seine restliche Zeit, er befand sich ja bereits jahreszeitlich im Übergang vom Herbst zum Winter, sinn- und vor allem lustvoll fristen kann.

 

Nach reiflichem Nachdenken kam er zum Schluss, am liebsten ein Vibrator sein zu wollen. Er sah bei diesem seinen Wunsch mehrere Vorteile für sich.

 

Zum einen rein materiellen. Ein Ventilator wird von der Elektrizität aus der Steckdose angetrieben und wird wohl in sehr heißen Stunden zu einen Stromfresser. Batterien für einen Vibrator erschienen ihm da die bessere Variante. Auch ist der mechanische Verschleiß nicht zu vernachlässigen.

 

Zum anderen sah er den Vorteil des Vibrators bei der jahreszeitlichen Unabhängigkeit; ein Vibrator kann ganzjährlich zum Einsatz kommen.

 

Und zu guter Letzt sah er in einen Vibrator doch den besseren Spaßmacher. Immer, wenn dem Benutzer danach ist, kann er diesen zum Einsatz bringen. Nur eins sollte der Benutzer auf keinen Fall aus dem Auge verlieren: der Spaß beim Einsatz wird zum Frust, wenn nicht ein Satz Batterien vorrätig und immer schnell zur Hand im Hause ist.

 

Zu ende gedacht , begann der Ventilator mit seiner Umwandlung.

 

Er, der Ventilator mit seinen 10 Lettern hatte im Austausch mit dem Vibrator derer zwei zu viel, das e, das n und ein t. Als Vibrator fehlten ihm aber zwei, die Buchstaben b und r. Schnell war ein Käufer für die überflüssigen Zwei gefunden und so war die Umwandlung zum Vibrator für ihn sogar, neben der bereits anderen erwähnten Vorteile, zugleich zu einem Geschäft: drei verkaufte Buchstaben gegenüber zwei zu kaufenden. Eine Geschlechtsumwandlung war nicht vonnöten, beide sind nachweislich maskulin.

 

Nun war das Werk vollbracht. Der Vibrator konnte seiner Bestimmung zugeführt werden. Er tat sein Geschäft rechtschaffend und zu sehr großen Zufriedenheit aller Beteiligten.

 

Nur bei übergroßer Beanspruchung dachte er, zugegeben, etwas wehmütig, noch an seine erste Bestimmung, die eines Ventilators.