Das Unheil

 

Ganz langsam fühlte sie das Unheil nahen.

 

Soeben noch voller Freude; der Punkt hinter dem letzten Wort war gesetzt. Es war beendet. Es war ein gutes Ende.

 

Um die Ankunft des Unheils hinaus zu zögern, machte sie sich an Liegengebliebenes.

 

Das Unheil kam nicht als Gast. Gäste bitten um Einlass, sind willkommen.

 

Es kam lauten und langsamen Schrittes. Es war nun nicht mehr zu überhören. Wie ein grölender Söldner jagte das Unheil sie durch ihr Zuhause, sie wurde seine Gefangene.

 

Mit freudiger Heftigkeit verwüstete das Unheil alles, das ihm im Wege stand. Es gab einiges nachzuholen; zulange mied das Unheil sie.

 

Gefangen in ihrer Wehrlosigkeit, ihrer Ohnmacht, musste sie das Unheil gewähren lassen.

 

Nach geraumer Zeit, ihr endlos erscheinend, ließ das Unheil von ihr und ihrem Zuhause ab.

 

Zufrieden ob der Zerstörung und mit der Drohung der Wiederkehr, verließ das Unheil die Verwüstung.

 

Erschöpft sah sie sich um und in ihr wuchs ein warmes Gefühl der Befreiung, füllte sie allmählich in Gänze aus.

 

 

Sie begann aufzuräumen.