Das Ende

 

Das Ende ging einen langen geraden Weg, über eine lange Zeit. Als es dann um die Ecke bog, kam es laut mit vielen  schrillen Tönen
und vollbepackt mit Dreck daher.

 

Der schrille Ton überdeckte alles vorher dagewesene.

 

Vor langer Zeit wurde aus dem Mein und Dein ein Wir. Der nachfolgende Weg, sie bemerkten es nicht, führte sie schleichend, aber unaufhaltsam, zurück zum Mein und Dein. Jeden Tag legten sie ein Stück des Weges, jeder für sich, dahin zurück.

 

Bis zum Ende, bis das Wir vollkommen verschwunden, das Mein und Dein im Dreck erstarrte.

 

Der Dreck drang in jedes Mein und Dein, überflutete jedes einmal vorhandene Wir. Es trennte fein säuberlich das Wir in seine Bestandteile.

 

Als das Ende schrill, überlaut kam und vom Dreck begleitet und letztendlich erstickt wurde, fanden sie keinen Weg, den Ton zu mäßigen oder gar den Dreck beiseite zu räumen.

 

Sie hatten sich an den Ton gewöhnt, niemand anders kam zu Wort, nur jeder für sich. Sie hörten sich nicht mehr. Der Ton wurde unerträglich, bis er alles überschrie.

 

Und sie nahmen den Dreck auf. Nein, nicht, um ihn wegzuräumen. Sie nahmen den Dreck auf, um den anderen immer tiefer hinein zu stoßen. So blieb kein Raum, kein Platz zum Atmen, zum Besinnen, gar eine Möglichkeit zur Umkehr.

 

Ihr einmal vor langer Zeit aufgenommener Weg führte sie zum unausweichlichen Ende. Zurück zum Mein und Dein.