Ein Märchen über zwei vom Leben Betrogene, einer Winter und einem Wilhelmchen

2. Teil

 

Vor langer Zeit, wollte es der Zufall, dass sich die Wege von zwei Menschen kreuzten. Die eine nannte sich Winter, die andere Wilhelmchen.

 

Die Winter war gar arg niedergedrückt. Niemand wollte nun nach ihren vielen Eskapaden im Netz noch ein Wort an sie richten. Um sie, die Winter, von ihrer Trübsal zu befreien, kam ihre Begegnung Wilhelmchen auf einen arglistigen Plan.

 

„Wir suchen uns eine Plattform, liebe Winter“ hub er an zu sprechen, „und spielen ein neues Spiel. Ich, mit neuem Namen natürlich, werde einen Text mit einem provozierenden Inhalt verfassen. Glaube mir, der gutgläubige Netzpöbel wird ihn allzu gerne aufnehmen und mir dagegen halten. Du, liebe Winter, wirst zwischenzeitlich meinen Text loben. Aber bedenke, Du darfst in Erwartung unseres Spaßes keinen Fehler in deinen Worten an mich begehen. Wir werden ihnen allen zeigen, wer die wahren Mächtigen im Netz hier sind. “

 

Die Winter, hochbegeistert von Wilhelmchens Vorschlag, war ganz aufgeregt ob des zu erwartenden Spaßes und erhoffte sich im gleichen Maße eine Reputation ihres Namens. Ein letzter Zweifel bestand aber bei ihr.

 

„Wilhelmchen, was ist aber, wenn uns die anderen auf die Schliche kommen und sie bemerken, dass wir nur unseren Spaß mit ihnen getrieben haben?“ „Aber, aber, liebe Winter. Warum so zaghaft. Das kenne ich doch gar nicht von Dir“, erwiderte siegessicher Wilhelmchen. „Du zweifelst doch nicht etwa an meiner Schreibkuns oder gar Intelligenzt? Liebe Winter, Du wirst sehen, mein Plan wird aufgehen. Niemand vom Netzpöbel wird auch nur in Ansätzen etwas merken. Vertraue mir. Nun, falls doch etwas schiefgehen sollte, nein, nein, das wird es nicht, glaub es mir, verkaufst Du diese Show, unseren Spaß, als Satire. So sind wir beide aus dem Schneider.“

 

Gesagt getan. Der Plan war geschmiedet, schnell eine Plattform mit der gewünschten Leserschaft gefunden.

 

Wilhelmchens Worte fanden den erhofften Widerhall, alle rechtschaffenden Leser reagierten wie gewünscht. Die Winter und Wilhelmchen amüsierten sich köstlich ob der Naivität der anderen.

 

Im Überschwang ihrer Freude beging aber nun die Winter zwei eklatante Fehler. Als sie diese bemerkte (oder wies Wilhelmchen sie darauf hin?), forderte der andere sie auf, dies Spiel mit dem Hinweis auf eine Satire zu beenden. Man muss eben wissen, wann ein Spiel zu beenden und eine neue Plattform zu suchen ist.

 

Hei, war das wieder ein Vergnügen! Wieder einmal allen gezeigt, wer die wahren Herrscher auf der Plattform sind. Es hätte aber auch misslingen können, deshalb Nase abgewischt und weiter gemacht.

 

Vor langer Zeit wollte es der Zufall, dass sich die Wege von zwei Menschen kreuzten.

 

Die eine nannte sich Sommer, der andere Theolein. Kaum jemand konnte erkennen, wer sich dahinter verbirgt...

 

Nun hat der Verfasser keine Sorge, dass irgendwann ein dritter Teil folgen wird.