Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes in die CSSR 1968

https://de.wikipedia.org/wiki/Prager_Fr%C3%BChling#Einmarsch_der_Truppen_des_Warschauer_Paktes

(Auszüge)

 

Sowjetische Panzer auf dem Altstädter Ring in Prag

In der Nacht zum 21. August 1968 marschierten etwa eine halbe Million Soldaten[23] der Sowjetunion, Polens, Ungarns und Bulgariens in die Tschechoslowakei ein und besetzten innerhalb von wenigen Stunden alle strategisch wichtigen Positionen des Landes. Es war die größte Militäroperation in Europa seit 1945. Die SR Rumänien beteiligte sich demonstrativ nicht an der Invasion. Nicolae Ceaușescu verurteilte den Einmarsch auf einer Kundgebung am 21. August 1968 in Bukarest mit scharfen Worten und erklärte: „Der Gedanke einer militärischen Intervention in die Angelegenheiten eines sozialistischen Bruderstaates kann durch nichts gerechtfertigt werden, und kein Grund kann gebilligt werden, der diesen Gedanken auch nur für einen Augenblick als annehmbar erscheinen lässt.“ Die SVR Albanien, seinerzeit noch formal offizielles Mitglied des Militärbündnisses, nahm den Einmarsch, an dem sie ebenfalls nicht teilnahm, zum Anlass am 5. September 1968 auf einer Tagung der Partei der Arbeit Albaniens ihren Austritt aus dem Vertragsbündnis zu erklären.

 

Beim Einmarsch starben 98 Tschechen und Slowaken sowie etwa 50 Soldaten der Invasionstruppen.

 

Die Nationale Volksarmee der DDR nahm an der Besetzung nicht teil; obwohl an der Grenze zur ČSSR zwei NVA-Divisionen bereit standen.[27] Etwa 30 Soldaten einer NVA-Nachrichteneinheit weilten während der Militäraktion im Führungsstab der Invasionstruppen auf dem Truppenübungsplatz Milovice.

 

Die KPČ beschloss, keinen militärischen Widerstand zu leisten. Die NATO verhielt sich ruhig, um der Sowjetunion keinen Vorwand für eine Intervention zu liefern; sie konnte von ihren Radarstationen auf dem Gipfel des Großen Arber im Bayerischen Wald aus die fortwährende Landung von sowjetischen Militärflugzeugen auf den Prager Flughäfen beobachten.

 

Der Staatspräsident der Tschechoslowakei, Ludvík Svoboda, forderte Tschechen und Slowaken in einer Radioansprache dazu auf, Ruhe zu bewahren. Dubček und andere hochrangige Regierungsmitglieder wurden festgenommen und nach Moskau gebracht. Dort setzte man sie unter Druck und entmachtete sie schrittweise zugunsten des linientreuen Gustáv Husák. In der Tschechoslowakei funktionierte der eigentliche Plan der Sowjetunion, eine neue Regierung zu präsentieren, aufgrund des gewaltlosen, geschlossenen Protests der Bevölkerung des okkupierten Landes nicht. Auch die Behauptung, die KPČ habe um den Einmarsch ersucht, wurde von tschechoslowakischer Seite geschlossen dementiert: Für die tatsächlichen „Verschwörer“ war das Meinungsklima in der Tschechoslowakei zu ungünstig, um eine offene Palastrevolution verkünden zu können. In den Wirren der ersten Tage der Besatzung gelang es der Kommunistischen Partei sogar, einen außerordentlichen Kongress der Nationalversammlung einzuberufen, auf welcher der Einmarsch ausdrücklich verurteilt und die Regierung Dubček im Amt bestätigt wurde.

 

Diplomatische Nachwirkungen in der Gegenwart

Bei seinem Treffen mit dem tschechischen Präsidenten Václav Klaus am 1. März 2006 räumte der russische Präsident Putin für Russland als Rechtsnachfolger der Sowjetunion eine moralische Verantwortung ein, sagte aber: „Es gibt keine juristische Verantwortung und kann keine solche geben“.

 

Der russische Botschafter wurde vom tschechischen Außenministerium einberufen, als im Juni 2015 in einer Dokumentation im russischen Staatsfernsehen der Prager Frühling als Putschversuch durch eine Vereinigung „verurteilter ehemaliger Nazis, SS-Leute und Kollaborateure“ dargestellt wurde. Auch die Behauptungen von 1968 über die angebliche Einmischung der NATO wurden in der Sendung wieder aufgenommen.[28] „Das russische Fernsehen lügt“, sagte Präsident Miloš Zeman, während Ministerpräsident Bohuslav Sobotka die damaligen Vorgänge eine „Okkupation“ nannte. Der Außenminister sagte nach dem Gespräch mit dem russischen Botschafter, welcher versichert hätte, dass die Dokumentation nichts mit der russischen Politik zu tun hätte: „Dass das russische Staatsfernsehen nichts mit der Politik zu tun hat, ist doch lächerlich.“ Der ehemalige Botschafter in Moskau, Petr Kolář, erklärte, die russischen Medien versuchten, ihre Sendungen in vorauseilendem Gehorsam dem Weltbild Präsident Putins anzupassen. Kolar sähe gerne eine Ausstrahlung im tschechischen Fernsehen: „Die Leute hier sollen wissen, wie wir in Russland dargestellt werden. Als dumme Opfer von NATO und Faschisten, die auf ihre Befreier schießen.“ Eine Petition forderte vom öffentlich-rechtlichen tschechischen Fernsehen, die Dokumentation auszustrahlen. „Der Film ist reine Propaganda“, sagte ein Unterzeichner der Petition. Gemäß dem Programmdirektor des Tschechischen Fernsehens sollte die Dokumentation um die Zeit des Jahrestages der Invasion im August 2015 im zweiten Programm gezeigt werden.

 

 

Kommentar:

 

Jetzt im August jährt sich zum 51. Mal der Überfall von Truppen des Warschauer Paktes.

 

Oben  kann nur ein kleiner Exkurs über die Ereignisse in der CSSR 1968 sein. Sie dienen vor allem solchen Leuten wie einem Willi M., ja, ja, der mit den kleinen eiern, als Nachhilfestunde in Geschichte. Bei seinen großen diesbezüglichen Lücken ist es nicht verwunderlich, dass die Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Erfurt, der Heimatstadt dieses Willi M., des Mannes mit den kleinen eiern, ist, dicht gefolgt von Dresden und Chemnitz. Böse Zungen behaupten doch tatsächlich, dieser Willi, der mit den kleinen eiern darf sich nur mit aufgezogenem Hoodi durch seine Stadt bewegen. Nur so nebenbei: der „Fass, Ralfi, fass“ sucht immer noch nach meinen Stöckchen. Auch Rentner müssen bewegt werden. 

 

Nun aber genug über diese Möchtegernirgendetwas aus den Ställen in Winterberg. Was nachträglich aber meine Reisewarnung nur bekräftigt.

 

Besonders interessant sind die Ereignisse und „Taten“ eines Putin als Nachgang des Einfalls in die CSSR zu werten. So sieht Geschichtsfälschung Putinscher Machart aus.

 

Es wird einmal wieder und häufiger  der Versuch unternommen, Geschichte zum eignem Gunsten neu zu schreiben, als „Entschudligung“ für einen Überfall. Denn wie  heißt noch einmal die Mär vom sowjetisch/russischen Soldaten? „Meinst Du, die Russen wollen Krieg“. Putin ist sehr darauf bedacht, diese Lüge zu beleben. So ist auch seine Rechtfertigung für SEINEN Krieg in der Ostukraine zu sehen. als Kampf gegen Faschisten. Dieses Mal ukrainische.

 

Da fragt sich jeder historisch gebildete  Europäer, was der friedliebende Putin, da wieder vorbereitet.

 

Wanda Müller