AfD in Vorpommern-Rügen bleibt zerstritten

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„Eine gemeinsame politische Arbeit ist momentan nicht möglich“, schreibt die AfD des Landkreises auf ihrer Homepage. Der Parteiausschluss von Landesvorstand Dennis Augustin ändert daran nichts.

 

Stralsund

Die zehn Kreistagsmitglieder der AfD werden weiterhin in zwei getrennten Fraktionen organisiert sein. Der Parteiausschluss des Landesvorstandes Dennis Augustin habe keinen Einfluss auf Situation in Vorpommern-Rügen, bestätigt Thomas Naulin, Vorsitzender der kleineren, vierköpfigen Kreistagsfraktion.

 

Hintergrund: Augustin gilt als Rechtsnationalist, er ist mit dem zweiten Landesvorstand, dem gemäßigteren Leif-Erik Holm, zerstritten. Diese Konfliktlinie zog sich auch durch den hiesigen Kreisverband, in dem sich zwei Lager bildeten, die sich jeweils hinter einen der beiden Parteioberen stellen.

 

Augustin wurde nun zum Verhängnis, dass er beim Eintritt in die AfD nicht angab, vor 30 Jahren bei den Jungen Nationalisten (JN), der Jugendorganisation der NPD, aktiv gewesen zu sein. Nicht die Tätigkeit als solche, die der Beschuldigte als „Jugendsünde“ bezeichnete, sondern das Verschweigen führte zum Ausschluss.

 

Der Rügener Kreistagsabgeordnete Thomas Naulin steht nach wie vor hinter Augustin. „Es gibt eine Menge Fotos von AfD-Mitgliedern, die in der Vergangenheit mal auf Veranstaltungen oder Demonstrationen der NPD gewesen sind“, sagt er. „Wer sich vor Gründung der AfD patriotisch engagieren wollte, der hat das bei der NPD getan. Da sollte man nicht zu selbstkritisch sein.“ Viele hätten dies getan. Naulin selbst aber habe nichts mit der NPD zu tun gehabt, so sagt er. Erst seit 2015 sei er politisch aktiv, seit 2016 in der AfD.

 

Die erwähnte Konfliktlinie bleibt laut Naulin offenbar bestehen: „Die Mehrheit der Mitglieder des Kreisvorstandes fühle sich von Holm unter Druck gesetzt und in der Arbeit geschädigt.“ Er habe den Eindruck, dass Holm versuche, die Basis klein zu halten. Philipp Laars, Sprecher der zweiten AfD-Fraktion im Kreistag war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

 

 

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Die Partei stellt zwei Fraktionen im Kreistag von Vorpommern-Rügen. Das hat Auswirkungen für den Steuerzahler. Ob und wann die Politiker zusammenfinden, ist fraglich.

 

 

Kommentar:

Es ist vollkommen unerheblich, über welchen Landes- bzw. Kreivorstand der AfD man berichtet. Das Ergebnis ist das gleiche: korrupte und machtgeile Vorstände zerstreiten sich , um unter Ausnutzung der demokratischen Geflogenheiten in Deutschland, doppelt zu kassieren.

 

In Baden-Württemberg war es so. Dazu bezog ein Meuthen Jahreland doppelte Diäten für sein beiden Mandate in Stuttgart und Brüssel.

 

Ein Meuthen, der heute unter hellblauem Augenaufschlag behauptete, nichts von einer terroristischen Vereinigung in MVP zu wissen. Es geht ja das Gerücht herum, Meuthen will sich mit dem Höcke treffen. Zu vermuten ist, Thema dieses Treffens wird nicht die Befriedung der AfD sein, sondern wie ein Meuthen in die dann „neue AfD“ eingebunden werden kann. Ja, ja, die Gerüchteküche.

 

Der Vorstand in NRW ist ja bereits Höcke-Lager. Wer alles nachfolgen wird, werden die nächsten Wochen zeigen. Die Zeichen stehen auf Machtübernahme https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-07/afd-alexander-gauland-bjoern-hoecke-zerwuerfnisse-vorstandswahl/seite-2 . Nur Vogelschiss-Gauland und die Nachtischlampe Weidel scheinen davon nichts mitzubekommen, wie ein Höcke die Reihen der AfD „reinigt“. Erinnert irgendwie an die SA-Beschneidung 1935. Irgendwie.

 

Das Gesicht der AfD nach außen, bisher geliftet und chic operiert, wird sich ändern. Wer dabei Gutes erwartet, muss mit dem politischen Klammerbeutel gepudert worden sein. Eine Fratze erkennt der mündige Bürger allemal. 

 

Wanda Müller