Im Westen nichts Neues

 

Was soll es auch Neues geben. Der Osten zelebriert mit Zusammengesammelten aus dem Dresdner Umfeld den 7. Jahrestag von Pegida. Sogar ein Strache, ja, ja, der von der Adriaaffäre, war sich nicht zu schade für ein ganz persönliches Grußwort. Naja, jetzt weiß man einhundertprozentig, wo er sich politisch positioniert.

 

Der Protest gegen diese Pegidaaktion ist um ein Mehrfaches größer und auch lauter. Darf er aber laut Polizei nicht. Dazu werden Journalisten, wenn sie nicht dem Polzeihaussender MDR angehören, in ihrer Arbeit von der Staatsmacht behindert. Aber auch nichts Neues. Frage an die Staatsmacht in persona der Polizei: was machen die, wenn es keine Pegida mehr geben sollte, was sich augenscheinlich abzeichnet? Ob die sich dann auf Verbrecherjagd machen? Wäre doch wirklich ein Erfolg.

 

Herzhaft lachen musste ich, als auf dem Altmarkt gefordert wurde, Sachsen solle ein eigener Staat werden und deshalb aus Deutschland ausscheiden. Mein Vorschlag dazu, Zaum um Sachsen, wir übrigen Deutschen müssten uns nicht mehr wegen des Sachsenvolkes fremdschämen und Ruhe is. Träumen darf man doch, gelle?

 

Da unten bei den Bayern erzählt doch wiederholt ein Bajuware von seinem Freund. Es scheint ihm wohl zu peinlich sein, diese „Gedanken“ (manche sagen zu diesen einfachen Gedankengängen auch Gebrabbel) seiner Urheberschaft zuzuordnen. Aber löblich, wie sich erwachsene alte Männer ihre Kindlichkeit im Gemüt bewahrt haben.

 

Der aus dem Sauerland bekommt seine Schweine nicht zusammen. Ist immer noch auf der Jagd nach dem fehlendem. Soll er einmal schön alleine suchen. Aber vielleicht springen ihm andere bei. In diesem Zusammenhang wäre die aus Hessen noch zu nennen. Als Orientierungshilfe: es fehlt die hellblaue Sau mit den braunen Punkten.

 

In Hamburg findet der Inneminister nicht seinen Pimmel. Überall lässt er suchen. Und trifft dabei auf falsche Fährten, die mit Pimmelaufkleber von missgünstigen Hamburger, sicherlich die Links-Grünen, gelegt werden. So macht ein Innensenator aus seinem Pimmel eine Staatsaffäre.

 

Das Hauen und Stechen geht jetzt wohl los, wo es um die Ministerposten geht. So sind die Sondierungsgespräche nunmal angenehm geräuschlos verlaufen. Als die Ergebniss vorgelegt wurden, fragte ich mich ernsthaft, ob die SPD oder doch die FDP der BT-Wahlsieger war. Kein Tempo 130, kein Wort über gesellschaftliche Gerechtigkeit (z. B. Vermögenssteuer bzw. höhere Besteuerung hoher 6-stelliger Einkommen), aber eine Schönheitsreparatur wurde vereinbart: Hartz4 soll nicht mehr Hartz4 heißen, sondern Bürgergeld. Süß, nicht wahr?

 

Im Ausland macht China mit seiner aggressiven Politik wohl vielen Menschen Sorge.

 

China will sich Taiwan einverleiben. Provoziert an den taiwanesischen Grenzen in der Luft und zu Wasser. Einen Schritt zur Annexion Chinas wird sich die USA auf keinen Falle gefallen lassen. China wurde wohl von den Annexionen Russland ermuntert.

 

Da könnte ein riesiger, letztendlich nicht mehr zu kontrollierender Brandherd entstehen. Bleibt nur zu hoffen, China zieht sein Ansinnen zurück, vernünftigerweise.

 

In Europa schießt wieder einmal Polen quer, die Demokratie, hm, hm, am östlichen europäischem Rand.

 

Es gibt zwei Punkte, die zu Vertsimmungen in Europa führen.

 

Einmal ist es die polnische Forderung, das übrige Europa soll sich gefälligst den polnischen Gesetzen beugen und dann die Weigerung Polens, die vom kleinen weißrussischen Faschisten geschickten Migranten nicht an seiner Grenze zu Weißrussland abzufangen und zurückzuschicken. Bleibt in beiden polnischen Positionen spannend.

 

Also, wie eingangs behauptet, im Westen nichts Neues. Überall wird rumgedoktert, irgendetwas zur Befriedung hübsch angemalt. Igendwo ist absehbar, dass es bald brennen wird. Aber lieber jetzt unken, als das etwas davon Wirklichkeit wird.

 

Wanda Müller