Radikalisierung: Corona-Rebellen wünschen sich Anschläge & Bürgerkrieg

Von Thomas Laschyk

https://www.volksverpetzer.de/social-media/corona-rebellen-anschlaege/

 

CORONA-REBELLEN RADIKALISIEREN SICH IMMER WEITER

Abgeschottet in ideologisch verblendeten Fake-News-Filterblasen findet mitten unter uns eine gefährliche Radikalisierung statt. Sog. „Corona-Rebellen“, Pandemiel-Leugner, Verschwörungsideolog*innen, eng vernetzt auch mit der rechtsextremen Bubble haben sich seit Beginn der Corona-Pandemie eine eigene Echokammer gebildet, in der man sich eine eigene Realität konstruiert. Darin wird alles unhinterfragt geglaubt, was aufregend ist und die Hoffnungen und Vorurteile ihrer Inassen bestätigt: Dass die ganze Pandemie nur inszeniert sei, Merkel eine Marionette und Bill Gates auch irgendwelche dunklen Pläne. Von wem kontrolliert und zu welchen Zweck, die Erklärungen sind so vielfältig wie in sich widersprüchlich.

 

Aber das spielt keine Rolle, denn sie eint der Hass auf „die da oben“, Merkel, Bill Gates, die WHO, die (Lügen-)Presse, „das System“. Und so baut man sich eine in sich geschlossene Ideologie, in der man einfach nur „selbst googlen“ kann, um alle „Beweise“ zu finden, die man gerne hat – es gibt genug Leute, die in Telegram oder Youtube so tun, als gäbe es welche. Und die kann man finden. Die Selbstbeteiligung verstärkt das Gefühl, dass man etwas selbst entdeckt hat, dass man zu einem erlesenen Kreis gehört (mehr dazu). Und wer widerspricht, ist entweder bezahlt oder nicht „erwacht“.

 

Wie weit die Realitätsleugnung schon voran geschritten ist, sieht man an einer sehr prominenten Lüge nach der Corona-Demo in Berlin: Der Veranstalter behauptete einfach, es seien 60 mal mehr Menschen vor Ort gewesen, als tatsächlich da waren. Und die Corona-Rebellen-Filterblase will das wahr haben. Trotz unzähliger Gegenbeweise, Logikbrüche und entscheidend: Einem Beweis dafür. Was Fakt ist, darauf einigt man sich, in dem man sich das aussucht, was einem am liebsten passt. Alle anderen sind gehirngewaschen und gekauft.

 

RADIKALISIERUNG UND REALITÄTSVERLUST

Dass diese immer weiter gehende Radikalisierung und Entfernung von Fakten und Vernunft nicht auf Dauer gut gehen kann, dafür sehen wir die ersten Anzeichen. Eine Bewegung, die ihre Größe gewaltig überschätzt, sich mit immer brutaleren Märchen weiter radikalisiert und dann nicht verstehen kann, warum die Mehrheit ihren Wahnvorstellungen nicht folgt, wird sich entweder verlaufen – oder gewalttätig werden. Angriffe auf Journalist*innen sind auf Corona-Demos keine Seltenheit mehr. Aber immer mehr Corona-Rebellen fantasieren von dem großen Knall.

 

In ihren abgeschotteten Gruppen, in Telegram-Chats verbreitet nicht nur durchgedrehter Attila Hildmann Gewaltfantasien. Immer öfter beobachten wir, dass die ganze, künstlich angestachelte Wut ein Ventil sucht. „Es müsste mal jemand im Bundestag rein, und wenn auch nur eine ganz kleine Geiselnahme mit Waffengewalt“ [sic]. Darunter: Kein Widerspruch, stundenlang. Nur Likes und Zustimmung.

 

„Wenn Ihr oberen zehntausend einen Bürgerkrieg […] vermeiden wollt , beendet Euer dreckiges Spiel!“ [sic]

 

Und noch ein weiterer Post, der tausendfach geteilt wurde: Wenn die Bundesregierung sich nicht den 17.000 auf der Corona-Demo beugt und ebenfalls behauptet, es seien 1,3 Millionen da gewesen, dann „werden wir einen Bürgerkrieg bekommen“.

 

Sie rennen mit dem Kopf gegen die Wand der Realität. Und wenn die Wand überraschenderweise nicht nachgibt, dann drohen sie gleich mit einem Bürgerkrieg. So radikalisieren sich täglich zehntausende hinter den Kulissen auf Telegram und Youtube (mehr dazu). Die Corona-Pandemie hat schon hier tausende Leben gekostet. Wenn wir wollen, dass die Fake-News-Pandemie das nicht auch tut, müssen wir, insbesondere die Regierung und die Social Media-Plattformen stärker gegen Hass, Hetze und Fake News vorgehen.

 

 

In Belarus gehen Menschen auf die Straße, weil ein regierender Politiker freiheitliche Demokratie leugnet. In Deutschland gehen Menschen auf die Straße, weil sie ein tödliches Virus leugnen.

Freiheit vs. Egomanie

 

 

Kommentar:

 

Medienlandschaft Ungarn und Hongkong; Wahl in Weißrussland; Explosion in Beirut.

 

Und Deutschland? Da werden um ein Stück Stoff vor Nase und Mund ein Trara inszeniert und die selbstgeschaffenen Probleme gestreichelt.

 

Dafür wird eine Lachnummer Anti-Corona-Demo geschaffen. Allein die „Diskussion“ zu den Teilnehmerzahlen ist aussagekräftig über Zielsetzung und Inhalte dieser Bewegung.

 

Wer sind nun die Medien, die die Message der kreativen Protestler unters Volk bringen? Rubikon (hier kann man sich erkundigen, wer dahinter steht; aber nur, wenn man will: https://de.wikipedia.org/wiki/Rubikon ). Rubikon benötigt Geld und bettelt erst einmal um Spenden. Ist ja o.K., denn staatliche Mittel bekommen die ja nicht. Dafür puschen die alle „Querdenker“, damit die in Bewegung bleiben. Wenn dazu der Blaue Bote (deren AfD-Nähe augenscheinlich ist) und RTDeutsch kommen, wird die Informationsblase richtig rund.

 

Die Corona-Gegner meinen wirklich, je öfter die Frieden und Freiheit mit der Orientierung an Gandhi wiederholen, desto hehrer wird deren Anliegen. Vielleicht machen die es deshalb so, weil sie selbst gemerkt haben, wie „phantastisch“ ihre Welt ist.

 

Dazu benutzt die Gefolgschaft der Tausende die griffigsten Formulierungen. Sie scheuen auch nicht vor Vergleichen mit der NS-Zeit, um sich als Opfer der Neuzeit titulieren zu können und sehen sich in einer Reihe mit den Opfern (Juden, Homosexuelle, Politische, Sinti und Roma). Dieser Größenwahn wundert nun wirklich nicht mehr. Diese deutsche Regierung als faschistisch zu bezeichnen, scheint ein Sport dieser Leute zu sein. Diese Beknackten sind nur noch peinlich.

 

Ein harter Kern scheint nun den taffen Weg zu wählen: die Vorbereitung eines Bürgerkrieges. Da bleibt einem Andersdenkenden nur zu hoffen, dass deren Aktivitäten bereits im Anfangsstadium erkannt und gestoppt werden.

 

Wanda Müller